POESIAE MELODRAMATICAE

(1° Parte: SONATA MALDITA)

 

Im Morgenrot der schattenschweren Tage

brach ich voll Schmach und Gram mein Abendbrot.

Die Schicksalsschläge warden mir zur Klage,

und tränenfeucht beschwor ich meine Not.

 

Die Tage brachte ich mit Schlaf hinüber.

Die Träume raubten mir mein Seelenheil.

Die Nächte raste ich im Rausch vorüber;

betäubte meinen grundlos leeren Teil.

 

Geburt: ein Joch, ganz ohne Schuld zu tragen.

Die Kindheit: Paradies für kurze Zeit.

Die Jugend bringt des ganzen Lebens Plagen;

 

Erwachsensein: jetzt hat man sich gewöhnt;

im Alter wird das Ganze noch geschönt.

Dem Tode schließlich zeigt sich alle Kleinigkeit.